Als wir vor einigen Monaten erfahren haben, dass der Societäts-Verlag mein Buch veröffentlichen würde, sagte meine Mutter, im Herzen eine leidenschaftliche Gastgeberin, sofort: „Das müssen wir feiern! Ich geb dir eine Party!“ Wir, damit meinte sie meine laute, liebenswerte biologische und wachsende angeheiratete Familie, die, wenn sie nur zum Teil versammelt ist, kaum in ihr Wohnzimmer passt. Und die auch an vielen Stellen in meinem Buch vorkommt. ;)
Gestern Abend war es soweit. Zwei Tage lang hatten wir eingekauft, gebacken und vorbereitet. Es gab leckeren Fingerfood, jede Menge Sekt und eine kleine Lesung, für die wir extra einen unserer alten, thronartigen Lehnstühle aus dem Keller nach oben trugen. Es war total schön, zu sehen, wie meine Familie Anteil nimmt an meiner Veröffentlichung. Ich bekam jede Menge Blumen, was mich wirklich überwältigt hat, und sogar ein paar Geschenke. Eigentlich war es wie Geburtstag, nur anstrengender und besser – weil hier eine Leistung gefeiert wurde, die ich tatsächlich selbst vollbracht habe, und alle sich mit mir freuten. :) Ich durfte auch etwas vorlesen aus meinem Buch. Dafür hatte ich mir natürlich die Stellen ausgesucht, an denen meine Familie vorkommt, was, Überraschung, beim Publikum ganz gut ankam. ;)
Ich merke gerade selbst, dass ich bei jeder Lesung unglaublich viel dazu lerne. Das sind großartige Probeläufe für meine ganz offiziellen Lesungen, die voraussichtlich Ende September beginnen. Und die ja dann nicht mehr ausschließlich vor Leuten stattfinden, die ich kenne und die biologisch dazu verpflichtet sind, mich zu mögen. ;)
Oben seht Ihr ungefähr die Hälfte der Menschen, die gestern Abend dabei waren, darunter auch die beste Freundin meiner Mutter, die Schwiegermutter meines Bruders und (nicht im Bild) Björns Papa. Alle anderen wollten nicht aufs Foto, da sie nicht „auf diesem Facebook“ auftauchen wollten. Das respektiere ich natürlich und freue mich sehr, dass Ihr alle da wart und mein Buch gefeiert habt. Danke!