Gestern war etwas ganz Tolles in der Post: Die Herbstvorschau des Societäts Verlages. Das ist ein DIN-A-4-Heftchen, in dem der Verlag seine im zweiten Halbjahr erscheinenden Titel vorstellt. Dieses Heftchen wird an alle Buchhändler in der weiteren Region verschickt, die sich dann schon einmal überlegen können, welche Bücher sie vorbestellen möchten. Und in diesem Heftchen: Mein Buch.
Und zwar an zweiter Stelle (Seite 6) hinter dem absoluten Zugpferd, den Unorten, von denen gefühlt in jeder Saison ein neuer Titel erscheint. So weit vorne dabei zu sein haut mich wirklich um, vor allem, weil insgesamt 26 neue Titel vorgestellt werden. Für mich besonders spannend in dem Zusammenhang war es gestern, erstmals das Cover meines Buches zu sehen. Ich habe das Foto von den Liebesschlössern am Eisernen Steg ja selbst gemacht und es als eine von mehreren Optionen eingereicht. Aber als Cover mit Autorenname, Titel, Untertitel und Verlagslogo sieht es natürlich nochmal ganz anders aus. Und es gefällt mir gut. Auch deshalb, weil das Foto, damals noch eher unabsichtlich, recht gut das vorwegnimmt, was uns hoffentlich dann auch im Buch mit den Fotos gelingen wird: Den Spagat zu schaffen zwischen schön und schäbig.
Denn das ist ja der Style, den wir uns für die Bebilderung überlegt haben, weil er für Robin, Deliah und mich Frankfurt so gut repräsentiert: Auf der einen Seite ist unsere Stadt Hochglanz-stylish, auf der anderen Seite alternativ, rostig, schmutzig, trashig. Die Auflösung ist leider selbst ziemlich trashig, was daran liegt, dass die Herbstvorschau 2014 auf der Webseite des Societäts Verlags noch nicht verfügbar ist. Weil ich es Euch aber trotzdem schon einmal zeigen wollte, habe ich die Seite einfach mal gescannt. Aber für einen ersten Eindruck langt es. Und sobald die gesamte Herbstvorschau auf der Webseite des Verlags online ist, poste ich sie ohnehin noch einmal hier, dann könnt Ihr Euch auch die anderen Titel ansehen, unter anderem das „Luminale“-Buch von meinem Freund und Kollegen Michael Forst.
Ich freue mich total, das mein Buch jetzt ein Gesicht hat – und eine ISBN-Nummer und einen Strichcode. Obwohl das so profan klingt, fühlt es sich total groß an, denn jetzt weiß ich noch konkreter, wofür ich mich eigentlich gerade so verrückt mache. Das alles ist so neu und aufregend, denn obwohl ich schon lange schreibe und auch schon ein paarmal veröffentlicht wurde, war ich noch nie so weit wie jetzt. Übrigens: Weiter hinten im Heft werde ich mit ein paar anderen Autoren samt Foto angepriesen – man kann uns für Lesungen buchen. Wenn das keine spannende Zeit wird. :)
Hey Dezembra,
ich kann mir vorstellen, wie großartig das Gefühl ist, das Du gerade in Dir hast. Noch einmal: Herzlichen Glückwunsch, ich bin sehr gespannt auf Dein Buch.
Alles Liebe,
Pirandîl
Das ist sehr lieb, vielen Dank. Ich weiß das alles umso mehr zu schätzen, weil ich auf eineinhalb Jahrzehnte Absagen zurückblicke. Ich hoffe, das ist auch eine Inspiration für alle, die es immer noch probieren und die immer noch scheitern: Wenn Ihr dran bleibt, wenn Ihr an das glaubt, was Ihr tut, zäh seid und nie die Hoffnung verliert, wird es irgendwann klappen. Verlagsabsagen sind eine Art Bootcamp für Jungautoren. ;)
Glückwunsch! Ich wünsche einen guten Endspurt. (Das kann man schon fast so sagen, oder?) Und den Spagat zwischen schön und schäbig finde ich gut.
Gratuliere !! Das muss wirklich ein tolles Gefühl sein.
Ich kenne von Frankfurt nur den Flughafen und den habe ich nur als riesig, chaotisch (sofern man das von einem deutschen Flughafen sagen kann :) ) und enorm stressig in Erinnerung. In deiner Beschreibung klingt es interessanter.