
Der Ventilator surrt, während ich am Esstisch sitze, um mich herum Bücher, Zettel, Karteikarten und Stifte verstreut. So ungefähr sehen gerade meine Wochenenden aus. Und zwar, weil Micha und ich am kommenden Freitag, 19. August, 19 Uhr, unsere erste Lesung aus „Mainstyle – Projekt: lieben lernen“ halten. Einer ersten Lesung wohnt immer ein ganz besonderer Zauber – oder Horror? – inne, weil so viel schief gehen kann, wenn wir noch nicht eingespielt sind. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir es, mit Humor und einer guten Prise Improvisation, trotzdem hinkriegen werden. Was bleibt mir auch anderes übrig. :)
Ich bin gerne gut vorbereitet auf Lesungen, deshalb würde ich die Erste immer am liebsten überspringen und gleich bei der Zweiten weitermachen – wenn wir bereits ein bisschen Übung in dem neuen Stoff, den neuen Songs, den neuen Übergängen haben. Doch das geht leider nicht. Also muss ich auch diesmal, bei meinem dritten Buch, wieder damit leben, dass es bei der Premiere einfach vieles gibt, das ich auf mich zukommen lassen muss. Zum Beispiel: Werden Texte und Songs harmonieren? Wie wird das Publikum bei verschiedenen Textstellen reagieren? Und welche Besonderheiten – diese Frage stellt sich jedesmal wieder neu – bringt der Raum, der Saal, die Location mit sich, auf die wir kurzfristig reagieren müssen?
Mit Blick auf die Premiere am Freitag beschäftigt uns besonders die Technik. Denn als wir letztens im Alten Rathaus in Kelkheim-Münster waren, haben wir festgestellt, dass es nicht die Art Verstärker gibt, die wir brauchen. Zum Glück kennt der dortige Wirt Bernd so ziemlich jeden in Kelkheim und hatte gleich eine Idee, wer uns das entsprechende Gerät ausleihen könnte. Nun ist alles organisiert, der sehr nette Kalle bringt mit eineinhalb Stunden Vorlauf den Verstärker am Abend der Lesung ins Alte Rathaus. Und wir? Müssen einfach darauf vertrauen, dass sich alles connecten lässt und problemlos läuft. Falls nicht weiß ich auch nicht. :D
Generell versuche ich, mich nicht zu verrückt zu machen, weil sich viele Fragen und Probleme von selbst im Lauf des Prozesses klären – aber auch erst dann und nicht früher. Man braucht einfach stählerne Nerven und eine Portion Gottvertrauen. Und am besten noch einen kleinen Vorrat an Baldrian-Tabletten, denn ich bin vor Lesungen oft schrecklich nervös. Ich hoffe, dass sich das nach der Premiere zumindest etwas legt, denn dann folgen schon wenig später die nächsten Lesungen am 6. September (mit Musik) und am 9. September (ohne Musik), beide in Frankfurt. Mehr Infos gibt’s auf der Startseite, die dortige Lesungsliste wird immer aktuell gehalten.
Also drückt mir gerne die Daumen, dass am Freitag alles gut geht – oder kommt am besten gleich persönlich zur Lesung und helft mit, den Abend unvergesslich zu machen. :)
Einen guten Start!👍
Vielen Dank Gisela! :)
☺️