Wir haben auf unserer Kroatienreise (#reisen: 900 Kilometer durch Kroatien und Bosnien) nur eine der zahlreichen Inseln besucht. Und ich freue mich sehr, dass wir uns für Mljet entschieden haben, denn es war traumhaft: Klares, türkisfarbenes Wasser, Einsamkeit, Ruhe im Schatten alter Pinienbäume …
Auf der 37 Kilometer langen, aber nur 3,2 Kilometer breiten Insel leben so gut wie kaum Menschen. Und obwohl es so wunderschön ist, scheinen auch nicht zu viele Touristen zu kommen, denn richtig große Hotelanlagen sucht man hier vergeblich. Der Westen ist noch deutlich touristischer erschlossen als der Osten rund um den Ort Saplunara, in dem wir unsere erste Nacht auf der Insel verbracht haben.
Es ist einsam auf Mljet, und das macht den Charme aus. Nach Dubrovnik (#reisen: 9 unbequeme Wahrheiten über Dubrovnik – und 1 Geheimtipp) hatte ich wirklich genug von Menschenmengen, doch je näher wir der Insel mit dem Boot kamen, desto freier habe ich mich gefühlt und desto leichter konnte ich atmen. Mljet war mit seiner Stille, seinen staubigen Straßen und den Dörfchen mit nur sehr wenigen Einkaufsmöglichkeiten das absolute Kontrastprogramm zum ewig vollen, ewig teuren, ewig heißen und ewig konsumierenden Dubrovnik.
Wie ich hier ja schon berichtet habe (#reisen: 14 Tage, 8 Betten) haben wir die erste Nacht auf Mljet in einem wunderbaren kleinen Hotel verbracht, das zwar nur acht Zimmer, dafür aber einen tollen Outdoor-Spabereich mit Blick aufs weite Meer hatte. Der Infinity-Pool (siehe oben) und der unglaubliche Whirlpool haben uns echt umgehauen.
Und das ist auch schon mein erster Tipp: Wenn Ihr nach Mljet fahrt, übernachtet in der Villa Mirosa in Saplunara. Wir hatten eine Art Suite mit zwei Zimmern, weil alles andere ausgebucht war, und mussten deshalb etwas mehr zahlen. Aber üblicherweise kosten die Zimmer dort nur zwischen 54 und 70 Euro pro Nacht mit Frühstück. Das kleine Restaurant dort ist ebenfalls gut und serviert Meeresgetier vom Grill – auf jeden Fall probieren.

Aber auch von dem Luxus im Mini-Hotel abgesehen fand ich diese Seite der Insel einfach ganz wunderbar, denn es gibt dort unaufgeregte kleine Strände, an denen niemand dir einen halben Quadratmeter Schatten für viel Geld verkaufen möchte. Stattdessen liegst du auf deinem Handtuch unter alten Pinienbäumen, die dir einen wundervollen echten Schatten spenden und die kleine Sonnensprenkel auf deine Haut malen. Du schwimmst im glasklaren Meer, schaust auf die gegenüberliegenden Berge und genießt starken Kaffee und kühles Wasser in der winzigen Beachbar direkt am Strand. Einfach nur entspannt und wundervoll – und daher mein zweiter Tipp. :) Ich glaube, der Strand hat gar keinen Namen, aber wenn Ihr die Hippocampus Beach Bar bei Google eingebt, werdet Ihr ihn finden. Hach. *seufz*

Wenn Ihr nach Mljet fahrt, solltet Ihr unbedingt einen Tag im Nationalpark einplanen. Besonders gut gefallen hat mir dabei der Bootsausflug auf die Klosterinsel Sv. Marija, die zugleich mein dritter Tipp ist. Am besten fotografiert Ihr Euch gleich am Eingang zum Park die Bootszeiten ab. Unbedingt Badesachen mitnehmen – auf der Rückseite der Insel gibt es einen kleinen Steg, von dem aus man ins glitzernde Wasser gleiten kann. Auf den Stufen krabbeln Krebse herum, die Sonne glänzt auf den Wellen. Perfekt.