In diesem Jahr bin ich unglaubliche zehn Jahre Journalistin. Im März 2004 habe ich ein Praktikum beim Höchster Kreisblatt in Hofheim gemacht – und bin seitdem nicht mehr losgekommen von diesem wunderschönen, aufreibenden Beruf, in dem man so viel unterwegs ist und so unglaublich viele spannende Menschen trifft. In dieser Zeit habe ich nicht nur aus dem Off berichtet, sondern stand auch selbst immer wieder im Mittelpunkt von Reportagen und manchmal auch von Artikeln anderer Schreiber. Zur Feier meines Zehnjährigen öffne ich für Euch mein Archiv und zeige Euch ein paar Aufnahmen von Anne in Action. ;)

Im Jahr 2006 durfte ich stolz die Urkunde für meinen ersten Literaturpreis in die Kamera halten. Damals war ich eine der Hauptpreisträgerinnen des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen – und mein lieber Kollege Hans Nietner kam zu mir nach Hause, damals noch in mein Elternhaus, um mich ganz ordentlich zu fotografieren. Den Text über mich und meinen Preis schrieb damals der großartige Journalist und wunderbare Mensch Daniel Honsack, der leider vor ein paar Jahren verstorben ist.

Unterwegs im Nachtbus – für eine Reportage über betrunkene Fahrgäste und Randale fuhr ich 2010 mit dem Nachtbus von Frankfurt nach Schwalbach. Weil mir nicht ganz wohl dabei war, kamen meine Freunde Olaf und Bianca einfach mit. Als wir um drei Uhr nachts auf die Haltestelle zufuhren, wartete dort schon mein Lieblingsfotograf Matthias Knapp – und startete eine Fotosession mit mir im Bus, die die anderen, sehr müden Fahrgäste wohl etwas erstaunte. :)

Ebenfalls auf dem Hessentag 2011 durfte ich mal richtig baden gehen, nämlich in einem Tauchcontainer. In dem wenige Quadratmeter großen Becken habe ich fast eine Panikattacke bekommen, aber ich habe mich tapfer geschlagen, finde ich – und man sieht es den Foto (ebenfalls von Sven-Sebastian Sajak) nicht an.

Ab Januar 2012 war ich im Rahmen meines Volontariats drei Monate in der FNP-Redaktion in Limburg. Die Kollegen fanden, man könne die Tatsache, dass ich völlig verwirrt war und mich permanent in den Gassen der Altstadt verlief, genausogut nutzen. Für die Reportage „Limburg auf den ersten Blick“ durfte ich mich absichtlich einen ganzen Tag lang verlaufen – und fand mich so künftig wesentlich besser zurecht. Foto: Julia Bloching

Dieses Bild ist eigentlich nur eine Vorlage gewesen und wurde anschließend am PC noch kräftig nachbearbeitet. Hier seht Ihr allerdings das unbearbeitete Original. Zur Fastenzeit 2013 verzichtete ich freiwillig sechs Wochen lang auf mein Mobiltelefon und berichtete einmal pro Woche über meine Erfahrungen in der Taunus Zeitung. Dieses Bild war die Rohvorlage für ein Logo, das die Kollegen der Abteilung Design und Produktion für meine Artikelserie bastelten.

2013 standen mir im wahrsten Sinne die Haare zu Berge. Denn für die Reportage „Unter Strom“ (Taunus Zeitung) ließ ich mich an Kabel anschließen und Stromimpulse durch meine Muskeln jagen. Ein merkwürdiges Gefühl – und vom höllischen Muskelkater am nächsten Tag will ich erst gar nicht anfangen… Foto: Jochen Reichwein
Herzlichen Glückwunsch. Die Worte und Bilder strahlen es aus: Traum’job‘.
Vielen Dank. Ja, so geht es mir auch, wenn ich sie mir so ansehe. Zehn Jahre voller toller Gespräche, Erlebnisse und Blicke hinter die Kulissen.
In gewisser Weise trifft das auch auf meine Beruf zu. Aber ich sollte besser nix weitererzählen… :D
Du bist Pfarrer. :D Das habe ich schon rausgelesen.
Ich kann mich noch erinnern wie wir in der Grundschule Geschichten auf der alten Schreibmaschine getippt haben…
Jaaa! Ich glaube, jede große Karriere beginnt so. ;) Wobei, das mit der Tanzkarriere hat dann leider doch nicht so hingehauen… :P
Herzlichen Glückwunsch! Ich schreib in meinen Selfmarketing-Texten immer „als freiberufliche Journalistin verfüge ich über mehr als zehn Jahre Berufserfahrung“ oder so. Aber das Feiern hab ich ganz vergessen! :) Machst du richtig. Schließlich haben wir uns bei allen Zweifeln, die bleiben, diesen Traumjob selbst ausgesucht.
Liebe Grüße,
Lena
Das Feiern sollte man nie vergessen. :) Mir ist erst bei der Durchsicht des FNP-Archivs nochmal so richtig bewusst geworden, was das für eine unglaubliche Zeit war. Ich habe so viel gemacht, so viel gesehen, so viel ausprobiert, bin so viel gereist… Und so weiter, und so weiter. Das ist ja nur eine ganz kleine Auswahl. Ich werde die Bilderstrecke bei Gelegenheit nochmal erweitern und als Dauereinrichtung hier in den Begrüßungstext stellen. :) Hast du denn auch so viele Selbsterfahrungstripps für Artikel gemacht? Wenn ja: Fotos, bitte! :)
Nein, leider nicht. Wir sind ja auch immer unser eigener Fotograf, allein schon deshalb gibt es glaube ich tatsächlich kein einziges Foto von mir bei der Arbeit. Dafür haben es meine Jungs oft genug als Statisten ins Blatt geschafft. :)
Ich finde auch, wir haben irre viel Entwicklung mitgemacht in unserem Job. Als ich anfing, hab ich noch 12er-Filmrollen ins Fotogeschäft gebracht und Texte auf Diskette abgegeben! Jetzt twittern wir das Ergebnis aus der Ratssitzung, bevor die zu Ende ist.
Und irgendwie ist es immer besser geworden, auch wenn alle Zeiten ihren Reiz hatten. Also finde ich. :) Vielleicht liegt’s an der Erfahrung, dass uns heutes vieles so viel leichter fällt.