Vor kurzem war ich mit einer Freundin eine Woche auf Ibiza (>> meine Insel-Highlights habe ich Euch ja schon hier verraten <<) – und natürlich habe ich mir im Vorfeld schon ein paar Gedanken dazu gemacht, wie ich das mit meiner Ernährung in dieser Zeit mache.
Ich habe mich vorher sogar nochmal mit meiner Ernährungsberaterin Frau Wagner getroffen und mit ihr eine Strategie besprochen, wie ich es schaffen kann, die vielen Leckereien zu genießen, ohne die fünfeinhalb Kilo, die ich mittlerweile abgenommen habe, wieder zuzunehmen. So richtig habe ich zwar nicht daran geglaubt, dass mich ihre wenigen (und ziemlich simpel erscheinenden) Regeln vor einer Zunahme bewahren würden. Aber dann nach meiner Rückkehr auf der Waage die Super-Überraschung! Ich habe eine Woche lang ziemlich viel gegessen, Alkohol getrunken (was ich zuhause so gut wie gar nicht tue) und meine Portionen nicht abgewogen – und doch nur 200 Gramm zugenommen. Crazy.
Hier möchte ich ein paar Ernährungstipps mit Euch teilen, die mir im Urlaub den Popo gerettet haben. :)
1. Buffet rocks
Wir hatten All Inclusive Plus gebucht – und vor meinem Vorbereitungsgespräch mit der Ernährungsberaterin dachte ich, oh je, na das kann ja was werden. Aber sie meinte: „Buffet ist doch viel besser als immer essen zu gehen. Denn am Buffet können Sie sich selbst aussuchen, was es gibt, und auf die Dinge verzichten, die Sie nicht auf dem Teller haben wollen.“ Dank des Buffet-Konzepts war es ganz einfach, meine Portionsgrößen und Lebensmittelgruppen selbst zu bestimmen. Auch ohne Waage. Was mich gleich zum nächsten Punkt bringt.
2. Du brauchst irgendwann keine Waage mehr
Ich habe mich ja ganz am Anfang meiner Ernährungsumstellung laut darüber gewundert, wie wenig Nudeln man eigentlich essen darf. Zur Erinnerung: 60 Gramm Nudeln sind eine Portion Kohlenhydrate (>> 60 Gramm Nudeln im Topf seht Ihr in diesem Blog-Post <<). Das mit bloßem Auge abzumessen finde ich schwierig, gerade, weil gekochte Nudeln ja nochmal mehr Masse haben als rohe. Ich überlegte also, die Waage mit nach Ibiza zu nehmen. Diese Idee hielt meine Ernährungsberaterin für ziemlich bescheuert. Okay, mir ist schon klar, dass das den Genuss aller am Tisch etwas stört, wenn ich anfange, aufs Gramm genau die Nudeln abzuwiegen. Trotzdem fühlte ich mich erstmal verunsichert, so ganz ohne. Aber Frau Wagner meinte, wenn man einmal weiß, welche Menge eine Portion ungefähr hat, vergisst man das so schnell nicht wieder. Und sie hatte recht. Ich habe, obwohl ich einige Kopien mithatte, auch keine Tagesliste geschrieben, sondern einfach im Kopf überschlagen, was ich schon gegessen habe und was ich noch essen kann. Worked for me.
3. Wenn Alkohol, dann Weißwein
Wenn ich mir überlege, was die Leute im Urlaub alles so trinken. Morgens um zehn schon Rum-Cola, den ganzen Tag über Bier und nachts noch den Alkopop aus dem Touri-Supermarkt neben dem Hotel. Ich trinke daheim so gut wie gar keinen Alkohol, aber im Urlaub doch schon ab und zu. Frau Wagner meinte, am besten sei trockener Weißwein, noch besser mit Sprudelwasser gemischt als Schorle. Hab ich so gemacht und alle anderen alkoholischen Getränke links liegen lassen. Und bei Nicht-Alkoholika zu Wasser, Tee, schwarzem Kaffee und frisch gepressten Säften gegriffen. Man kann sich wirklich nur wundern, wie viele Kalorien man einspart, wenn man keine Süßgetränke mehr trinkt.
4. Im Restaurant hast du die Wahl
Urlaub bedeutet natürlich auch, lecker im Restaurant zu essen. Das kann tricky sein, denn dort werden oft viel Fett und Zucker mitserviert. Mit einigen wenigen Anpassungen kannst du aber auch im Restaurant eine Mahlzeit figurfreundlicher gestalten. Gibt es Pizza? Dann mit Gemüse und nicht mit vor Fett triefender Salami. Oder Nudeln? Wähle Gnocchi, die bestehen aus Kartoffeln und von denen darf man ganze 300 Gramm pro Portion verdrücken.
5. Wenn dich etwas wirklich wirklich anlacht, probier es ohne schlechtes Gewissen
Das kann ein Löffelchen von der superfiesen Mousse au Chocolat sein. Ein Gäbelchen voller Torte. Oder wie in meinem Fall ein simples, aber winziges und dadurch sehr charmantes Baguette mit Knoblauchmayo. Ich weiß mittlerweile, dass ich etwas nicht in großen Mengen essen muss, um es mit allen Sinnen zu genießen. Eine Kostprobe langt meistens. Und ganz ehrlich, eine kleine Sünde in Kauf zu nehmen macht glücklicher als sich den ganzen Urlaub hindurch frustriert zu fragen, wie das Objekt der Begierde wohl schmeckt.
6. Das Obst im Süden ist der Hammer
In Spanien und anderen Sonnenländern sind Ananas saftig-fruchtig-süße Geschmacksbomben. Das Gleiche gilt für Orangen, Kiwi und andere Obstsorten. Sie alle sind mit dem, was man bei uns im Supermarkt kaufen kann, kaum zu vergleichen. Deshalb solltest du, wann immer sich die Möglichkeit bietet, beim Obst zugreifen und in den intensiven Nuancen schwelgen. Das ist Urlaubsgefühl pur und superyummy.
7. Kaffee und Fruchtsaft retten den Tag
Wenn die Freundin unterwegs Burger verputzt, im Laufen Schokokekse verspeist oder Pombären knuspert, hol dir einen wundervoll aromatischen Kaffee oder einen frisch gepressten Fruchtsaft (fertig abgefüllte aus der Flasche sind oft vollgepumpt mit Zucker und nicht zu empfehlen). Für mich ist dieser Kaffeetrick, so simpel er ist, ein echter Goldtipp. Denn wenn du dir in dem Moment auch etwas gönnst, musst du nicht tatenlos zuschauen und verzichten, sondern kannst mitgenießen – auf deine Art.