Wenn so viele Besucher zur Lesung kommen, dass noch zusätzliche Stühle geholt werden müssen, ist der Abend für mich ein Erfolg – noch vor der ersten Seite, noch vor dem ersten Song. Genauso war es gestern in Gravenbruch. Für uns eine wirklich schöne Überraschung, denn wir wissen vorher ja nie so genau, wie viele letztlich kommen.
Und ehrlich gesagt haben wir auch fast alles schon erlebt. Wir haben schon vor 100 Leuten gelesen, damals in der Fabrik in Sachsenhausen, aber genauso auch schon vor drei Leuten in der Galerie in Büdingen. Lustigerweise hat beides einen ganz eigenen Charme. Denn ein großes Publikum ist natürlich schön, aber auch viel anonymer als zwei, drei, vier Leute, die ich direkt ansehen, mit denen ich direkt interagieren kann. So hat mir zum Beispiel meine Mini-Lesung beim Journalistinnenbund Rhein-Main im Sommer auch sehr gut gefallen, weil sich im Anschluss noch ein schönes Gespräch entwickelt hat.
Prominenz im Glaskasten
Gestern nun also Gravenbruch. Für uns nicht weniger als ein Heimspiel, sind wir doch beide eng mit der Stadt Neu-Isenburg verbunden. Michael ist Reporter der Neu-Isenburg-Ausgabe der Frankfurter Neuen Presse und hier eine kleine Prominenz – ein schon ziemlich vergilbter Artikel von ihm hängt zum Beispiel im Glasschaukasten der CDU. Und die Ärzte Zeitung hat ihre Redaktionsräume ja direkt schräg gegenüber der Bibliothek, im ersten Stock der Ladenpassage, falls sich jemand hier auskennt.
Wir durften uns also über jede Menge bekannte Gesichter, aber auch viele fremde Besucher und einige Vertreter der Lokalpolitik freuen. Die Neu-Isenburger sind ein kulturinteressiertes Völkchen, haben der Lesung und den Liedern offen und konzentriert zugehört – und wir sind auch danach noch mit einigen ins Gespräch gekommen, was ich immer besonders mag.
„Das macht er nicht für jeden“
Übrigens bekam unsere Lesung einen unverhofften offiziellen Anstrich dadurch, dass Kulturdezernent Theo Wershoven (CDU) sich dazu bereit erklärt hatte, die Begrüßung zu halten. „Das macht er auch nicht für jeden“, hörte ich heute morgen prompt von einer Neu-Isenburgerin. Wir fühlen uns geehrt und sind sehr glücklich, dass unser Auftritt auf so großes Interesse gestoßen ist. Danke, Gravenbruch!
In der Bilderstrecke findet Ihr ein paar Eindrücke von gestern Abend. Ungefähr die Hälfte der Fotos hat mein Freund Björn gemacht, die andere Hälfte die FNP-Reporterin Nicole Jost, die mir freundlicherweise erlaubt hat, ihre Bilder online zu stellen. Sie sitzt übrigens gerade an dem Artikel über unsere Lesung, der in der morgigen Neu-Isenburger Neuen Presse erscheinen soll. Wir sind sehr gespannt – und ich werde mir natürlich morgen hier eine Ausgabe im Zeitungslädchen kaufen.